
Am Anfang war die Schatzsuche
Auf der Suche nach den Sitten und Gebräuchen ihrer Ahnen beschäftigten sich im 19. Jahrhundert historisch Gelehrte und interessierte Laien mit vorgeschichtlichen „Altertümern“. Grabhügel waren bei der Suche nach archäologischen Funden zu allen Zeiten besonders auffällig. Nicht nur ihre Größe, sondern auch ihre herausragende Lage an alten Wegen oder auf Bergkuppen machten sie leicht erkennbar. Im Inneren der Grabhügel waren wertvolle Funde wie Gerätschaften aus Bronze zu vermuten, die den Toten als Grabbeigaben für ihre letzte Reise ins Jenseits mitgegeben worden waren.
Um an die begehrten Funde zu gelangen, grub man einfach von oben eine Grube ins Zentrum des Hügels. Dieses Vorgehen nennt man heute geringschätzig „einen Grabhügel trichtern”, da es sich hierbei weniger um eine Ausgrabung als um eine „Schatzsuche“ handelte. Bei zwei Gräbern auf dem Tönsberg erinnert eine Vertiefung in der Hügelmitte an diese Suche.
Das dritte Grab wurde 1925 erforscht. Seitdem wissen wir, dass diese Gräber aus der Bronzezeit stammen und etwa 4000 Jahre alt sind. Unter einem Steinhügel bestattete man in einem ausgehöhlten Baumstamm eine höhergestellte Persönlichkeit. Heute erinnern nur noch flache Erhebungen an die einstmals weithin sichtbaren Grabanlagen. Ob mit diesen Grabhügeln Herrschaftsbereiche markiert wurden oder das öffentliche Totengedenken andere Gründe hatte, wissen wir auch heute noch nicht.
Der Metallrahmen zeigt die ungefähre Ausdehnung zur Zeit der Erbauung.