
In der Ruhe liegt die Kraft
Einer alten Legende nach soll die erste Kapelle auf dem Tönsberg einst von Karl dem Großen persönlich gestiftet worden sein. Die Mauerreste, die Sie vor sich sehen, stammen aus dem 15. Jahrhundert, sind also über 600 Jahre jünger. Diese Kapelle war dem Heiligen Antonius geweiht. Aus Antonius wurde im Lauf der Zeit „Töns“ und so kam der Tönsberg zu seinem Namen.
lhr jetziger Anblick täuscht: die Ruine wurde zum Teil in den dreißiger Jahren neu aufgebaut und ergänzt. Auf Abbildungen aus dem 19. Jahrhundert sind noch Gebäudereste im Westen und Osten der Kapelle zu erkennen, von denen heute nichts mehr erhalten ist. Auch über Vorgängerbauten aus Holz können wir nur spekulieren.
Mitunter wurden die ersten christlichen Zeichen, sei es nun ein schlichtes Kreuz oder eine Kirche, an die Orte der alten Kultplätze gesetzt. Allerdings: hier auf dem Tönsberg gibt es keinerlei Beweise für so ein älteres Heiligtum. Die archäologischen Funde reichen nicht aus, um etwas über religiöse Bräuche aussagen zu können, ob nun heidnisch oder christlich. Aus späteren Schriftquellen sind jedoch Wallfahrten hierher bis ins Jahr 1548 belegt.